Bewerbung – Anschreiben – und die ewigen Floskeln

( in 4 Folgen)

3. Folge

Das Anschreiben ist für viele Bewerber eine schier unüberwindbare Hürde. Was muss ich rein schreiben, was will der Personaler lesen und wie kann ich mich von der Masse abheben?

Vorlagen und vermeintlichen Tipps gibt es reichlich. Eben Muster mit viel BlaBlaBla und Floskeln. Und so lesen sich die meisten Bewerbungen einheitlich langweilig, zäh und nichtssagend.

Nutzen Sie den knappen Platz im Anschreiben, vermeiden Sie Floskeln, entfernen Sie sogenannte „Zeitdiebe“ (Floskeln und BlaBlaBla welche keine Informationen beinhalten und dem Leser nur die Zeit und Nerven rauben).

In meinen Seminaren, Webinaren und Coachings gibt es immer wieder Aufregung, weil es eigentlich sehr einfach ist klar zu formulieren, sich zu differenzieren und dem Personaler Antworten auf seine Fragen zu geben.

Klar formulieren und „Kante zeigen“ und sich für den neuen Arbeitgeber greifbar und begreifbar zu machen funktioniert nicht mit Floskeln.  Deshalb: Weniger ist mehr!

Hier meine Auswahl beliebter Floskeln, die ich häufig in Bewerbungen lese. Sind einige davon auch in Ihrer Bewerbung versteckt?

 Einstiegs – Floskeln

„Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige in … gelesen und bewerbe mich daher bei Ihnen“.

Super. Sie informieren den Personaler wo Sie die Stelle gefunden haben und machen deutlich, dass Sie sich für die Position interessieren. Nett. In der Betreffzeile sind diese Infos doch bereits. Das bedeutet: Hier handelt es sich um einen Einstieg ohne jeglichen Informationsgehalt. Können Sie sich sparen.

„Hiermit bewerbe ich mich auf die in der Jobbörse ausgeschriebene Position als …“.

Ja, Ja, das Kopfzerbrechen über den ersten Satz. Und die, denen nichts einfällt sagen mir dann im Coaching, „man kann doch nicht mit der Türe gleich ins Haus fallen“.

Doch! Der erste Satz im Anschreiben muss Interesse wecken. Er muss sitzen und Lust darauf machen weiter zu lesen. Beziehen Sie sich auf ein eventuell geführtes Telefonat, oder zeigen Sie sofort einen wirklichen Nutzen für das Unternehmen auf. Ehrlich, offen, ohne gestelztes „Behördendeutsch“ und ohne Schnörkel.

Stellenanzeigen – Floskel

„Sie suchen eine belastbare und teamfähige Persönlichkeit mit Spaß an neuen Herausforderungen. Deshalb bewerbe ich mich bei Ihnen.“

Es ist immer wieder zu hören oder zu lesen, dass Firmen eingehende Bewerbungen auf Keywörter scannen lassen. Also abgleichen. Das verleitet zu der Vorgehensweise die Stellenausschreibung zu wiederholen.

Diese Methode halte ich für äußerst fragwürdig. Die Qualität der Auswahl leidet. Sie ist nicht besonders human. Die Bewerbung wird nichtssagend und austauschbar. Denn nachplappern kann jeder.

Sie müssen nicht unter Beweis stellen, dass Sie lesen und schreiben können. Schreiben Sie nichts, was der Leser schon weiß oder ihm nur die Zeit raubt. (Erinnerung: „Zeitdiebe“ und „BlaBLaBLa“)

Worthülsen – Floskeln

„Organisationsfähigkeit und Teamfähigkeit runden mein Profil ab“.

Sie besitzen Organisationstalent? Und Sie können anständig einen Raum betreten und einen Brief schreiben können Sie auch? Toll, wenn Sie das für den Job qualifiziert. Natürlich ist mir klar, dass diese Worthülsen in vielen Stellenanzeigen stehen. Natürlich für den idealen Kandidaten. Wo steht aber geschrieben, dass Sie dieses Wortspiel-Hin-und-Her mitmachen müssen?

Warum muss ich immer wieder „runden mein Profil ab“ lesen? Was ist so attraktiv daran ein abgerundetes Profil zu haben? Oder entsteht diese Formulierung lediglich aus der Gewohnheit oder aus „ausgeleierten“ Vorlagen? Hier wird doch klar dokumentiert: Weichgespült und ohne Profil.

Schreiben Sie doch einfach, WAS Sie organisationsfähig und teamfähig macht. Woran kann der Rekruter merken, dass Sie organisieren können, oder welche Rolle Sie im Team einnehmen. Schreiben Sie ihm worin Sie gut sind und was Sie können. Sagen Sie ihm was ihnen leicht fällt und was Ihnen leicht fällt. Schluss mit leeren Worthülsen – machen Sie sich besser greifbar.

Schleimerei – Floskeln

„Ich wollte schon immer für einen weltweit bekannten Marktführer arbeiten, der …“.

Dass Sie sich als Bewerber vorab über das Unternehmen informiert haben dürfte selbstverständlich sein. Im Vorstellungsgespräch gibt es viele Gelegenheiten sich über das Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen auszutauschen. Über die Unternehmenserfolge und Marktposition ist der Personalchef bestens informiert.  Das braucht er von einem potentiellen neuen Mitarbeiter nicht dokumentiert bekommen.

„Sie sind eines der national führenden Unternehmen auf dem Gebiet der … und zeichnen sich besonders aus durch …“.

Immer wieder ist zu lesen, dass es gut ankommt, wenn Sie zeigen, dass Sie sich intensiv mit dem potentiellen neuen Arbeitgeber auseinander gesetzt haben. Also zitieren Sie was Sie so alles Wunderbares auf den Veröffentlichungen des Unternehmens entdeckt haben. Und ganz zufällig passt das alles ganz pauschal zu Ihren eigenen Werten und natürlich auch zu Ihren Karrierezielen.

Also: Verschwenden Sie den knappen Platz und die wertvolle Zeit des Personalers nicht dazu etwas mitzuteilen, was er eh schon kennt und keinen Neuigkeitswert besitzt.

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